Kurvenfahrt, Sattelhöhe, Bodyshifting – Mountainbiken ist viel mehr als nur „aufsteigen und losfahren“. Wer die Technik beherrscht, hat viel mehr Spaß beim Bergabfahren und kann auch steilere Anstiege mühelos meistern, ohne dass das Vorderrad hochschießt. Cycorld hat ein paar Tipps für dich zusammengefasst, mit denen die nächste Fahrt garantiert noch besser gelingt!
DIE KAROSSERIE
Trotz Vollfederung und all den anderen technischen Spielereien ist es immer noch notwendig, den eigenen Körper beim Fahren aktiv einzusetzen. Dadurch haben Sie mehr Kontrolle und können in Grenzsituationen schneller reagieren.
Deshalb: Raus aus dem Sattel! Arme und Beine sind hier wichtige „natürliche“ Dämpfungselemente!
MIT VORAUSSICHT FAHREN
Auf den meisten Strecken ist Konzentration auf unterschiedliche Weise erforderlich. Auf Phasen der Anspannung folgen in der Regel Phasen der Entspannung. Es empfiehlt sich, den Blick zwischen zwei Meter vor dem Lenkrad und möglichst weit nach vorne zu schwenken. So können Sie rechtzeitig auf Hindernisse reagieren.
BREMSEN – DIE WICHTIGSTE FAHRTECHNIK
Oft missverstanden, aber elementar für einen guten und sicheren Mountainbiker – der gekonnte und wohl dosierte Einsatz von Vorder- und Hinterradbremse. Die Vorderradbremse dient hauptsächlich zum Verzögern und wird primär ausgewählt. Verlagern Sie das Gewicht so, dass die Vorderradbremse optimal greift, das Hinterrad aber nicht abhebt. Beginnt das Hinterrad zu schweben, dann bremsen Sie das Hinterrad mit Gefühl ab und das Rad beruhigt sich wieder. Wichtig ist auch der richtige Bremszeitpunkt, bremst man mit der Vorderradbremse erst wenn man schon in der Kurve ist, kann es sein, dass Vorderrad und Fahrer durchrutschen.
Übrigens schon ist weder cool noch professionell, wenn man sich einfach hinten reinhängt und das Hinterrad schleifen lässt. Dadurch bremst du nicht stark genug ab und frässt den Trail aus – das heißt, du zerstörst die Oberfläche für die Biker, die hinter dir herkommen, und verletzt im schlimmsten Fall das Wurzelsystem.
BREMSBEREITSCHAFT
Immer einen Finger auf der Bremse haben! Dies ist die beste Möglichkeit, die Bremsen zu kontrollieren und in kniffligen Situationen schneller zu handeln. Übrigens: Bewegt man den Hebel etwa zwei Zentimeter in Richtung Lenkermitte, erreicht man oft eine effizientere Kraftübertragung.
KURVENTECHNIKEN
Kurven sollten immer mit größtmöglichem Radius gefahren werden. Beginnen Sie also ganz außen, ziehen Sie dann bis zum inneren Scheitelpunkt und lassen Sie sich dann wieder nach außen tragen. Das kurveninnere Pedal steht immer auf 12-Uhr-Position und das kurvenäußere Pedal immer auf 6-Uhr-Position, um ein Aufsetzen des Rades zu verhindern. Wenn das Rad schließlich in die Kurve geschoben wird, bleibt das Gewicht auf dem äußeren Pedal und der Körper wird so aufrecht wie möglich gehalten.
Rückkehr
Hier ist es besonders wichtig, das Gleichgewicht zu halten. Um ein Gefühl für den Mindestradius des Fahrrads zu bekommen, können Sie einfach enge Kreise auf dem Parkplatz oder einer anderen ebenen Fläche fahren. Stellen Sie erneut sicher, dass das Pedal in der Kurve oben ist.
Für eine normale Fahrhaltung sollte die Sattelhöhe so eingestellt werden, dass die Fersen mit leicht gebeugten Beinen auf dem Pedal ruhen. Je anspruchsvoller die Strecke wird, desto tiefer sollte auch der Sattel eingestellt werden, um eine verbesserte Bewegungsfreiheit zu erreichen. Hier ist eine gute Vario-Sattelstütze, die sich per Knopfdruck in der Höhe verstellen lässt, definitiv eine gute Investition.
BAUMWURZELN UND KLEINERE HINDERNISSE
Im Allgemeinen sollten Sie Hindernisse immer im 90-Grad-Winkel überfahren, da so das Rad keine Chance hat wegzurutschen. Durch Gewichtsverlagerung können Sie auch das Rad entlasten, was das Überrollen des Hindernisses erleichtert.
Bergab
Die allgemeine Haltung beim Downhill-Fahren ist wie folgt: Füße parallel, Beine leicht gebeugt.Arme angewinkelt und Hände locker am Lenker - nicht zu verkrampft! Arme und Beine federn so die Fahrt mit ab. Der Körperschwerpunkt sollte immer über dem Sattel liegen. Die Frage ist, wo am Körper ist der Schwerpunkt des Körpers? Es soll irgendwo zwischen Bauchnabel und (imaginärer) Gürtelschnalle liegen.
Generell muss man daran denken, das Vorderrad immer gut zu beladen, denn das bestimmt die Fahrtrichtung. Also mit dem Hintern nicht zu weit nach hinten hängen.
Bergauf
Ja, auch hier gibt es einige technische Finessen zu beachten. Jeder, der schon einmal einen steilen Anstieg fahren wollte und plötzlich mit einem vom Boden abhebenden Vorderrad konfrontiert war, wird dies bestätigen können. Denn je steiler es wird, desto mehr Gewicht muss man auf das Vorderrad legen, um es am Boden zu halten. Allerdings sollte man sitzen bleiben, damit das Hinterrad seinerseits nicht durchdreht. Wenn es richtig steil wird, kann man auf dem Sattel noch ein paar Zentimeter nach vorne rutschen. Hier ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt.
Und nun: Gute Fahrt! Ich hoffe, dass dir meine Tipps weiterhelfen. Wenn Sie Fragen haben, können Sie gerne einen Kommentar hinterlassen. Und wer noch auf der Suche nach der passenden Kleidung, Ausrüstung oder dem passenden Bike ist, wird im Store garantiert fündig. Viel Spaß im Gelände!
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